Ein Sänger auf der Bühne
Veröffentlicht am

Stimmstörungen im Erwachsenenalter treten mit einer Häufigkeit von ca. 6% auf. Gerade bei Patienten die beruflich auf ihre Stimme angewiesen sind wie beispielsweise Lehrer, Sänger, Schauspieler, Erzieher, Berater und Mitarbeiter in Call-Centern können Stimmstörungen zu erheblichen Problemen führen.

Die Stimmstörungen werden dabei eingeteilt in funktionelle Stimmstörungen und in organische Stimmstörungen.

Stimmstörungen

Funktionelle Stimmstörungen
(keine Veränderungen am Kehlkopf)
Organische Stimmstörungen
(Veränderungen am Kehlkopf) z.B. Polypen, Zysten, Ödeme, Papillome, Tumoren, Knötchen Infekte, Granulome

Bei Stimmveränderungen, die länger als 2-3 Wochen anhalten ist eine HNO-ärztliche bzw. eine phoniatrische Vorstellung anzuraten. Im Rahmen einer endoskopischen und stroboskopischen Untersuchung wird der Kehlkopf beurteilt. Der untersuchende Arzt achtet dabei unter anderem auf die Beschaffenheit des Kehlkopfs, auf den Stimmlippenschluss sowie auf die Randkantenverschiebungen.

Auch die Stimmdiagnostik ist ein wesentlicher Pfeiler einer phoniatrischen Untersuchung.

Es werden dabei der Stimmeinsatz, der Stimmansatz, die Steigerungsfähigkeit, der Stimmumfang sowie die Stimmbelastung beurteilt.

Um die Stimme besser einschätzen zu können kommen beispielsweise folgende Verfahren zum Einsatz:

  • Schallspektrographie
  • Elektroglottographie
  • Stimmfeldmessung
  • Stimmbelastungstest
  • auditive Beurteilung nach der RBH-Skala

Eine differenzierte Diagnostik bei Stimmstörungen ist zur Therapieplanung unerlässlich.

Bei organischen Stimmstörungen kommen beispielsweise operative Verfahren, eine medikamentöse Therapie oder auch eine logopädische Therapie zum Einsatz.